Clausthal und das Wasser

Marktkirche in Clausthal
Marktkirche in Clausthal

Der Ruhm der einstmals freien Bergstädte Clausthal und Zellerfeld ist schon etwas verblasst, auch wenn die 250 Jahre alte Technische Universität in der entwicklung nachhaltiger Technologien noch immer führend ist. Auch um 1680 herum setzte der Oberharz Maßstäbe bei neuen Technologien.

"Was heute zur Unverwechselbarkeit der idyllischen Kulturlandschaft beiträgt, war einst eine industrielle Infrastruktur. Alle Anlagen wurden zur Erzeugung von Wasserkraft gebaut, denn die vielen verstreut liegenden Bergwerke hatten einen für die damalige Zeit immensen Energiebedarf. Zur optimalen Nutzung des reichlich vorhandenen Wasser entstand ein einmaliges System von Wasserspeichern und Leitungen. 

Noch heute gilt die historische Oberharzer Wasserwirtschaft als Meisterleistung der Ingenieurskunst. Man zapfte weit entfernt liegende Bäche an, um ihr Wasser in eine ganz andere Richtung abzuleiten. Teiche mussten standfeste Dämme und regulierbare Abflüsse haben (auch bei Hochwasser), in Trockenzeiten musste Wasser aus anderen Teichen herangeführt werden können. Schließlich überwand man mit dem Dammgraben sogar die Wasserscheide zwischen Süd- und Nordharz, um die ertragreichen Clausthaler Gruben mit Wasser - und damit mit Energie - zu versorgen."

(aus: https://www.clausthalzellerfeld.de/de/stadterlebnis/sehens-und-wissenswertes/historischer-bergbau/welterbe-oberharzer-wasserwirtschaft/index.html)



Friedrich Casimir zu Eltz

Burg Eltz
Burg Eltz

Friedrich Casimir, Edler zu Eltz wurde im April 1634 in Rethmar geboren. Er war hannoverscher Berghauptmann und Rittergutsbesitzer. Er stammte aus dem rheinischen Adelsgeschlecht der Herren zu Eltz und leitete die hannoversche Bergverwaltung im Harz. Der Stammsitz der Familie, Burg Eltz, wurde nie eingenommen und ist heute eine beliebte Touristenattraktion. Der jetzige Eigentümer der Burg ist Karl Graf und Edler Herr von und zu Eltz-Kempenich, genannt Faust von Stromberg.

Friedrich Casimir war braunschweig-lüneburgischer Geheimrat und Landdrost des Fürstentums Grubenhagen. 

Seine Eltern waren

  • der kaiserliche Oberstleutnant Philipp Samson zu Eltz-Rodendorf auf Dürnstein und Grünstadt (Bruder des braunschweigischen, später mecklenburgischen Kanzlers im Dienst Wallensteins, Johann Eberhard zu Eltz)
  • die Mutter Amalie von Rutenberg, Erbin von Schloss Rethmar. 

Nach einer dreijährigen Studienreise nach Paris trat er in den Dienst des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, dessen Berghauptmann er wurde. Eltz starb bereits im Alter von 48 Jahren. (Quelle: Wikipedia)



Johann Friedrich, Herzog zu Braunschweig-Calenberg

Herzog Johann Friedrich ging Bündnisse mit König Ludwig XIV. von Frankreich ein. Dafür ließ er sich Hilfsgelder zum Ausbau seines Heeres zahlen, doch hielt er sich aus den Kriegen heraus. Ganz nach dem Vorbild von Versailles, ließ Herzog Johann Friedrich 1666 in Herrenhausen das Schloss und den Großen Garten anlegen, die dann aber erst von seiner Schwägerin, der späteren Kurfürstin Sophie nach 1680 vollendet wurden. 1676 berief Herzog Johann Friedrich Gottfried Wilhelm Leibniz als Bibliothekar an seinen Hof. Herzog Johann Friedrich starb ohne männliche Nachkommen. So erbte sein jüngerer Bruder, Ernst August (1629-1698), der spätere erste Kurfürst von Braunschweig - Lüneburg (Hannover) das Fürstentum Calenberg - Göttingen (vgl. Annette v. Stieglitz. Landesherr und Stände zwischen Konfrontation und Kooperation, Hannover 1996).



Leibniz' Arbeitsweise

Merkmale von Leibniz‘ Arbeit

• Inhärenter Rationalismus des Leibnizprogramms: Einheit der Wissenschaft, Einheit der realen und geistigen Welt, Einheit von Theorie und Praxis.

• Das Maß der Welt ist auch ein ethisches Maß.

• Erkenntnisinteresse bestimmt jede seiner wissenschaftlichen Betätigungen, in der Theologie ebenso wie in Physik, Geschichte oder Mathematik.

• Streben nach Einfluss, um die Welt zu verbessern und Frieden zu stiften: Vielfältige (meist erfolglose) politisch-religiöse Projekte unter dem Schirm der Mächtigen („... für das öffentliche Wohl zu arbeiten, ohne mich zu sorgen, ob es mir jemand dankt. Ich glaube, dass man damit Gott nachahmt, der sich um das Wohl des Universums sorgt, egal ob die Menschen es anerkennen oder nicht“).

• Sein selbst gewähltes Pseudonym „Pacidius“ (Friedensstifter) belegt seine immerwährenden Versuche nach Ausgleich und Verständigung in politischen und religiösen Konflikten (aus Basiswissen Leibniz, Leibniz Universität Hannover,

Referat für Kommunikation und Marketing, 2015: 8).



Schloss Herrenhausen

In der Wikipedia steht im Artikel Großer Garten Hannover-Herrenhausen : "Das Schloss Herrenhausen entstand ab 1640 durch schrittweisen Um- und Ausbau des welfischen Gutshofs zum Lusthaus. Die Anfänge lassen sich nur vage bestimmen. Unter Herzog Johann Friedrich erfolgte ab 1676 der Ausbau zum Sommerschloss."

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